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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Teil 1 - S. 8

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 8 — Ihr sollt eure Heimatstadt kennen lernen. Am besten kennt ihr euer Elternhaus; denn dort seid ihr die meiste Zeit. Von ihm habt ihr früher schon allerlei erzählt. Nach dem Vaterhaus ist es die Schule, wo ihr am meisten weilt. Von ihr wollen wir darum zuerst reden. Und hier von der Schule aus sollt ihr dann eure Heimatstadt durch- wandern und von ihr hören. Ihr sollt ihre Straßen und Plätze, ihre großen Gebäude und Denkmäler, ihre schönen Anlagen und Ein- richtnngen seheu und Kunde erhalten von ihren vergangenen Tagen. Den Unterricht, in dem ihr die Heimat kennen lernt, nennt man Heimatkund e. w 2. Unser Schulzimmer. ^ltser Schulzimmer befindet sich im Schulhause. Es hat vier Wände, £ einen Fußboden und eine Decke. Die Wand vor uns ist die Vorderwand. Sie heißt auch Tafelwand, weil die Tafel an ihr hängt. An nnfrer linken Seite ist die Fensterwand. Wieviel Fenster hat sie? Durch die Fenster kommt das Licht in das Schulzimmer. Es fällt oou der linken Seite auf unfre Bänke. Weil die Fensterwand an unsrer Seite ist, heißt sie auch Seitenwand. Hinter uns ist die Rück- wand. Die Vorderwand und die Rückwand sind kürzer als die beiden andern; sie heißen auch Querwäude. In der vierten Wand ist die Tür, sie heißt Türwaud. Die Tür führt auf den Flur. Die Fensterwand und die Türwand sind Seiten- oder Längswände. Mit unfern Füßen stehen wir auf dem Fußboden. Er ist vom Tifchler aus Brettern ge- macht und vom Anstreicher gestrichen. Über nnserm Kopfe ist die Decke. Sie ist weiß gestrichen und wie die Wände vom Maurer aus Steinen gemacht und mit Kalk verputzt. Fußbodeu, Decke und Wände schließen unser Schulzimmer von allen Seiten ein, sie begrenzen es oder bilden die Grenzen des Schul- zimmers. In dem Schulzimmer siud allerhand Dinge. Was seht ihr an den Wänden? Nenne die Dinge, die du im Schulzimmer siehst! Wir Schüler sitzen auf Bänken. Jede Bank besteht aus dem Sitz und dem Tisch. In dem Schulzimmer sind vier Reihen Bänke. Zwei Reihen sind für die Knaben, und in den andern sitzen die Mädchen. Wieviel Bänke stehen in jeder Reihe? Neben den Bänken sind Gänge. Wieviel Gänge sind vorhanden? In dem Schulzimmer werden wir vom Herrn Lehrer unterrichtet. Wir lernen lesen, rechnen, schreiben, singen, zeichnen und noch manches andere.

2. Teil 1 - S. 14

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
14 — Vom unteren Flur führen Treppen in den Keller hinein. Dort ist die Heizungsanlage. In den einzelnen Kellern werden Kohlen, Holz und andre Sachen aufbewahrt. Vom obersten Stock führt uoch eine Treppe auf den Boden, der unter dem Dache ist. Hier finden wir einen großen Trockenplatz und in den Ecken allerhand Geräte. Das Dach geht nach zwei Seiten schräg herunter. Es ist mit Ziegeln gedeckt. Was für eine Farbe haben sie? Was steht oben auf dem Dache? Unser Schulhaus wird von zwei langen imd zwei kürzeren Wänden begrenzt. Die langen Wände nennt man Längswände, die kurzen Querwände. Die Wand nach der Straße heißt Straßenwand oder Vorderseite. Wie heißt die gegenüberliegende Wand? Bestimmt die Lage der Schulhauswände nach den Himmels- gegenden! Meßt die Läugs- und Querseite des Schulhauses! Zeichnet den Grundriß des Schnlhanses! g 6. Der Schulhof. Qsßj^nst'r Schulgebäude steht auf einem großen Platze, dem Schulhofe. Er ist Don allen Seiten begrenzt. Gib die Grenzen des Schul- Hofes nach den Himmelsgegenden an! Durch eiu großes Tor gehen wir auf den Schulhof. Vor dem Beginn des Unterrichts oersammeln wir uns auf ihm. Bei gutem Wetter turnen wir auf dem Schulhofe, und in den Pausen spielen wir dort. Die Bäume auf dem Hofe spenden

3. Teil 1 - S. 18

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
18 — Vor unsrer Schule ist ein 2,5 m breiter Weg für die Fuß- gänger. Er wird B ii r 9 e r st e i g , Fußsteig ober Tr 0 tt 0 ir nenmuit. Der Bürgerfteig luirb üort den B orbfteine u eingefaßt. An ihnen entsaug zieht sich die Gosse. In ihr soll das Wasser ab- fließen. Überschreiten wir die Gosse, dann kommen wir auf die Fahrstraße oder den F a h r d et m m. Auf ihm fahren die Wagen, Autos und Radfahrer. Wie breit ist der Straßen- oder Fahrdamm?' An der andern Seite der Straße ist auch eine Gosse und ein Bürger steig mit begrenzenden Bordsteinen. Der Bürgersteig ist etwas höher als die Straße. Er ist mit großen Steinplatten belegt. An einigen Stellen ist er zementiert oder aus kleinen Steinen gemacht. Die Fahrstraße ist mit harten, behanenen Steinen gepflastert. Was für Steine find es? Manche Straßen sind asphaltiert. Welche? Wieder andre sind mit kleineren Steinen gepflastert oder geteert. In der Mitte ist der Fahrdamm hoch, und nach beiden Seiten wird er niedriger. Warum? Das Wasser fließt iu der Gosse oder im Rinnstein bis zu den Kanalöffnungen, die mit eisernen Gittern bedeckt sind. Auf manchen Straßen liegen blanke Schienen für die elektrische Straßenbahn. Hohe eiserne Stangen oder Masten halten den Draht, der die Elektrizität leitet, die die Wagen treibt. Wie unsre Straße heißt, kann man aus dem weißen Straßen- schilde mit den roten Buchstaben an der Ecke lesen. Die Schilder finden wir au allen Straßenecken. Auf ihnen steht der Name der Straße. So kann man leicht die Straße finden, die man sucht. Auf dem Bürgersteige stehen Laternen. Abends zündet der Laternenwärter sie an, damit die Straße erleuchtet ist. An beiden Straßenseiten stehen Häuser. Sie sind aus Steinen erbaut. Manche Häuser sind sehr hoch, andre sind niedriger. Jede? Haus hat eilte Nummer. Sie ist meist über oder neben der Haustür befestigt. Die Häuser au der linken Straßenseite haben ungerade, die an der rechten gerade Nummern. Welche Nummer hat unser Schul- haus? Welche Nummer hat euer Wohnhaus? Jeden Tag wird unsre Straße gereinigt. Die Straßenarbeiter bebransen den Bürgerfteig und fegen ihn mit dem Besen. Der Fahr- dämm wird mit der Kehrmaschine gereinigt. Die zusammengefegten Kehrichthaufen werden in Karren geladen und weggefahren. Dao umherliegende Papier wird am Tage oon einem Straßenarbeiter mit

4. Teil 1 - S. 50

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 50 — brunnens zu. Unsre Wanderung ist beendet. Oft und gern besuchen wir die Wälle wieder. Sie sind eine Zierde der Stadt und die Freude ihrer Bürger. 27. Das städtische Museum. or einigen Tagen waren wir im städtischen Museum. Es liegt im Stadtgarten am Oberntor. Vor dem Eingange ist ein prächtiges Blumenbeet. Zu beiden Seiten der breiten Treppe, die in das Gebäude führt, liegen mächtige Findlinge. Zwischen hübscheu Buchsbaumbänmchen, die in weißen Kübeln stehen, steigt man die Treppe hinan. Auf dem Flur sind allerhand Geräte aus der Zeit uusrer Vor- fahren. Links an der Wand hängen mächtige Schlösser und Ketten. Darunter steht eine eichene, mit Eisen beschlagene Truhe. Rechts hiuter der Tür sieht man auf einem alten Steine Adam und Eva neben dem Baume der Versuchung stehen, an dem die Schlange empor- geklettert ist. Weiter hinten im Flur ist zur rechten Hand eine Feuer- stelle ausgemauert, wie sie vor hundert und mehr Jahren unsre Ur- Väter besaßen. An mächtigen eisernen Haken hängen dort eiserne und kupserue Geräte. Pfannen, Feuerzangen und andres Geschirr steht davor. An der Wand hängt ein großes Salzfaß und in der Nähe des Herdes steht ein altes Spinnrad mit einem Wocfenbrief. In den Zimmern im unteren Stock finden wir Stuben- und Kammerein- richtnngen Ravensbergs mit allerhand Urväterhausrat. In der Stube zur Linken steht in der Mitte ein starker eichener Tisch mit ebenso derben eichenen Stühlen und einer Bank. Das Bord der holzgetäselten Wand ist mit ziunernen Tellern und Gefäßen geschmückt. In der Ecke steht eine hohe Standuhr, an der einen Seite ein mächtiger eichener Schrank. Auf dem alten Ofen erblicken wir allerhand Geräte und an der Seite ein Spinnrad und eiue Hafpel. Treten wir in die daneben liegende Kammer, dann staunen wir über die beiden gewaltigen Himmelbetten, die mit Blumen und Ver- zierungen bunt bemalt sind. Eine Bettpfanne und eine Öllampe

5. Teil 1 - S. 55

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 55 — des Turmes. Weithin kann man nach allen Seiten sehen. An den Zinnen angebrachte Tafeln zeigen uns die Richtungen wichtiger naher und ferner Städte. Viele, mannigfach gewundene Wege führen an altem, mit Efeu oder Schlingpflanzen bedecktem Gemäuer, an schönen Beeten und Büfchen vorbei. Überall genießt man hübsche, weitere oder nähere Ausblicke. Am schönsten sind die Aussichten auf den vier Rondellen oder Rundwerken, die vor Jahrhunderten zum Schutze der Burg an- gelegt wurden. Vom Marienrondell blickt man auf die Alt- und Neu- stadt, den südlichen und östlichen Stadtteil herab. Das gegenüber- liegende Schusterrondell eröffnet den Ausblick auf die Bodelschwingh- sehen Anstalten, die Promenade und die fernen Berge. Das Wind- mühlenrondell und die Kikstadt liegen dem Johannisberge gegenüber. Zu den Füßen der Kikstadt liegt die Altstadt, und weiterhin erblicken wir den westlichen und nördlichen Stadtteil. Vom Windmühlenrondell schauen wir auf den Johannisberg und über Gadderbaum nach Westen zu den Höhen des Teutoburger Waldes. Im Südwesten ragen die Schornsteine Brackwedes empor. Damit die Bewohner der Burg sich in Zeiten der Not noch retten konnten, hatte man unter ihr gleichsam eine zweite Burg, eine Unterburg, gebaut. Tief unter der Erde finden sich viele lange Gänge, größere und kleinere Räume und Hallen, die Menschen und Tieren Unterkunft boten. Vorratskammern, Brunnen, Backöfen waren vorhanden. Man hat den größten Teil der unterirdischen Räume und Gänge wieder aufgedeckt und ausgegraben. Auf einer tiefen Treppe steigen wir unter Führung des Burgwarts hinab. Rot- leuchtende Pechfackeln erhellen die Gänge und Räume. Hin und wieder fällt ein schwacher Lichtschein durch die Luftschächte in dem viele Meter dichten Gemäuer. Von den Wänden und Decken tropft es, und auf dem manchmal schlüpfrigen Boden gleitet man leicht aus. Feuchte, kalte Luft umfängt uns. Wir erstaunen über die gewaltigen Bauwerke und schaudern bei den schwarzen Gefängnissen und Fallen, die den eindringenden Feinden gestellt waren. Aufatmend begrüßen wir wieder das helle, warme Tageslicht und nehmen Abschied von der Burg. Am Südabhauge der Sparenburg wandern wir über den Burg- steig an dem Obstgarten entlang. Zur Linken erheben sich die ge- waltigen Gebäude des neuen Krankenhauses der Anstalt Bethel und die neue Handwerkerschule. Hier steigen wir zu den am Nordwest-

6. Teil 1 - S. 98

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 98 — mit schmalen Gleisen und kleinen Kippkarren legte man an. Viele Männer trugen den Hügel ab und luden die Wagen voll. Es waren immer fünf bis zehn Wagen znsammengespannt. Pferde oder Ochsen zogen sie zu der tiefen Stelle. Dort wurden sie umgekippt, und Arbeiter machten das Land eben. Andre wieder hoben an den Seiten Gräben aus und warfen die Erde auf den Fahrdamm. Dann wurden Steine angefahren. Weil in der Nähe keine Steine waren, holte man sie aus den Steinbrüchen des Teutoburger Waldes. Lange Zeit wurden jeden Tag viele Fuder geholt. Arbeiter packten die Steine zusammen. Sie schlugen zwei Pflöcke, die durch eine Schnur verbuuden waren, in die Erde und schichteten die Steine zu Haufen anf, die meist 2 in lang, 1 in breit und % m hoch waren. Das ist ein Kubikmeter. Manche Steinhaufen waren 8 in lang, 1% m breit und ^ m hoch. Das sind süns Kubikmeter. Die Steiue sollten zerschlagen werden. Da die Steinklopfer nach Kubikmetern bezahlt werden, setzen die Steinsetzer die Steine in Kubikmetern. Man nennt es „Aufmetern". Nun kommen die Steinklopfer oder Steinschläger. Sie tragen eine mächtige Schutzbrille auf der Nase. Vor den Knien haben sie Sackleinen oder Leder über die Hose gebunden, weil sie beim Stein- schlagen mit den Knien auf dem Erdboden liegen. An den Händen tragen sie dicke Fansthaudschuhe oder Lappen. Ihr Handwerkszeug besteht aus einem großen und einigen kleinen Hämmern. Zum Schutz gegen Wind und Regen haben sie ein Laken über vier rechtwinklig zusammengeschlagene Stangen gehängt. Eine Stange trägt das Schutzdach, hinter dem der Steinschläger seine schwere und uugesunde Arbeit verrichtet. Gelenkrheumatismus, Gicht und Lungenkrankheiten (Steinlungen) siud häufige Krankheiten der Steinklopfer. Zuerst werden mit dem großen Hammer die großen Steine in dicke Stücke zerschlagen. Dann nimmt der Steinschläger einen kleinen Hammer und schlägt die Stücke entzwei. Er bekommt täglich ungefähr 5 Mark Lohn. Sind die Steine zerschlagen, dann wird Kies angefahren. Mit großen Schaufeln werfen ihn die Arbeiter gegen ein schräggestelltes großes Eisensieb. Der dicke Kies fällt vorn herunter, der feine Kies und Sand hindurch. So liegt vor dem Sieb ein Haufen grober Kieserlinge und hinter ihm ein Haufen Sand und feiner Kies. Nun bringt man auf die geebnete Straße eine Schicht der zer- schlagenen Steine. Die Steine werden dicht nebeneinander gelegt,,

7. Teil 1 - S. 15

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 15 — uns im Sommer Schatten, und die darunter stehenden Bänke laden uns zum Sitzen ein. Am Schulgebäude sind Wasserkräne mit Bechern. Daraus trinken wir, wenn wir durstig sind. Der Schulhof ist mit Sand und Kies bestreut. Einige Stellen sind auch gepflastert. Welche? Damit beim Regnen das Wasser schnell abfließt, ist der Schulhof nicht gauz eben, sondern er schrägt sich etwas- Spielplatz Für Knaben 9 (5 (Z <) kz 1 1 } Q O Q Q Spielplatz Pur Mädchen 2ibb. 5. Der Grundriß eines Schulhauses mit Schulhof. ab. Wohin? Wenn es aber im Sommer längere Zeit nicht regnet, dann ist es aus dem Hose staubig. Beim Lausen und Spielen wirbelt der Staub wie Wolken m die Höhe. Weil der Staub nicht nur lästig, souderu auch, schädlich für unsre Gesundheit ist, wird der Schulhof gesprengt. Das tut der Schuldiener. In der Stunde vor der großen Pause fährt er auf einem Gestell einen langen Gummischlauch auf den Hof und schraubt ihn an das Rohr der Wasserleitung. Dann dreht er den Kran auf und besprengt den ganzen Schulhof. Gebt an, nach welcher Himmelsgegend das. Schulhaus liegt,.

8. Teil 1 - S. 21

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
21 langer vermischte ihn mit Sand und trug den Mörtel nach dem Bau. Die Maurer gebrauchten ihn zum Bauen des Hauses. Der Stein- träger trug ihnen immer Steine zu. Schon nach einigen Tagen waren die Grundmauern fertig. Als das Kellergeschoß fertig mar, wurden eiserne ^-Träger eingemauert. Nun wuchs das Haus schnell empor. Damit die Mauern senkrecht wurden, banden die Maurer einen Stein an einen Bindfaden und ließen ihn an der Mauer herunterhängen. So konnten sie sehen, ob die Mauer senkrecht war. Ein Aufseher staud mit einem großen Plane dabei. Es war der Polier. Auf dem Plaue konnte er sehen, wie das Haus werden sollte. Da sah er, wie dick die Mauer, wie hoch der Keller und jedes Stockwerk wurde, wohin die Türen und Fenster kommen und wie breit und hoch sie werden sollten. Den Plan hat der Baumeister gemacht, der den ganzen Bau leitete. Bald waren das erste und zweite Stockwerk fertig. Lange, behanene Balken wurden angefahren. Dann kamen die Zimmerleute und richteten das Haus. Oben auf das Holzgerüst steckten sie einen buut- geschmückten Richtkranz oder einen Tannenbaum. Nun wurde das Richtfest gefeiert. Alle Bauarbeiter bekamen Bier und Zigarren von dem Bauherrn geschenkt. Der Altgeselle dankte ihm dafür in einer Rede und wünschte dem neuen Hause Glück und Gottes Segen. Nun wurden Ziegelsteine angefahren, und die Dachdecker deckten das Haus. So war es gegen Regen geschützt. Die Maurer verputzten im Hause die Wände. Dann hallte es drinnen tagelang wider vom Hämmern und Klopfen. Der Tifchler fetzte Türen und Fensterrahmen ein, richtete die Treppen auf und legte den Fußboden. Der Rohrleger legte die Rohre für die Gas- und Wasserleitung bis an das Haus. Der Installateur legte sie im Hause und schraubte Wasser- und Gaskräne an. Der Klempner schlug am Dache Rinnen und Rohre an. Schlosser, Glaser und Anstreicher kamen. Die Scheiben wurden eingesetzt, die Fenster, Türen, Fußböden und Decken gestrichen, die Wände tapeziert und die Öfen gesetzt. Bald stand das ganze Hans fix und fertig da. Welche Handwerker hatten mitgeholfen? Erzähle, was der Tischler, der Anstreicher macht! Zeichne Spaten, Kelle, Hammer, Säge, Beil! Lies den Richtspruch auf Seite 8 in deinem Lesebuche! m

9. Teil 1 - S. 89

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
- 89 — 45. Die Gasanstalt. inter dem Bahngleise an der Engerschen Straße liegt die Gas- anstatt. Schon von weitem sieht man die Gaskessel mit ihren eisernen Gerüsten und den hohen Schornstein. Viele Gebäude sind vorhanden. In der Nähe des Bahngleises liegt ein langgestrecktes Haus mit einer Reihe von Schornsteinen auf dem Dache. Gauze Wagen voll Kohlen werden vor ihm abgeladen und in das Haus ge- fahren. In dem Gebäude sind soviel große Öfen, wie Schornsteine auf dem Dache sind. Wieviele sind es? In ihnen wird aus den Stein- kohlen Gas gemacht. Wie das gemacht wird, lernt ihr später kennen, wenn ihr die Gasanstalt einmal besucht. Von den Öfen wird das Gas in die großen Gaskessel geleitet. Den ganzen Tag hindurch wird das Gas hergestellt. Darum steigen die Gaskessel und siud am Nachmittage ganz hoch. Am Abend wird das meiste Gas verbraucht. Deshalb sind die Gaskessel am frühen Morgen ganz niedrig. Von den Gaskesseln wird das Gas durch dicke, schwarze Rohre in alle Straßen der Stadt geleitet. Von den dicken Rohren zweigen hier und da dünne Rohre ab, die in die Seitenstraßen gehen. Von diesen gehen noch dünnere Rohre in die Häufer, und je eins führt in jede Laterne. In den Straßen werden die Rohre von den Rohrlegern gelegt. Die Gasleitungen in den Häusern werden von den Klempnern ausgeführt. Durch die Gasrohre kommt das Gas in die Laternen und in die Küchen und Stuben der Häufer. Mit dem Gas kocht die Mutter das Essen auf dem Gaskocher und erleuchtet abends Flur und Zimmern damit. Sie braucht nur den Hahn aufzudrehen und ein brennendes Streichholz daran halten, dann brennt das Gas. 46. Die Beleuchtung. nf den Straßenrändern stehen überall Laternen. Sie werden abends angezündet, damit sie die Straßen erleuchten. Das tut der Laternenwärter. Ihr habt ihn alle schon gefehen. In der Hand trägt er den Laternenstock. Mit einem Haken, der oben am Stock sitzt, dreht er den Hahn auf. Das Gas entzündet sich mit einem kleinen Puff und leuchtet weithin. Emsig eilt der Laternenanzünder von einer Laterne zur andern. Gegen Mitternacht kommt er wieder und dreht die Laternen aus. Nur einige läßt er brennen.

10. Teil 1 - S. 95

1913 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
— 95 - anlage in der Nähe des Schloßhofs gereinigt und dann in den Schloßt Hofteich geleitet. Aus den andern Stadtteilen wird das gesundheits- schädliche Abwasser auf die Rieselfelder in der Nähe von Heepen ge- leitet. Die Rieselfelder sind von vielen Gräben durchzogen. In sie fließen die Abwässer hinein und düngen das Land. Dadurch wird es fruchtbar und bringt reiche Erträge au Gemüse oder Gras. Als es noch keine Kanalisation gab, wurde alles Spülwasser auf die Straße geschüttet. Da blieb es oft lange stehen. Auch der- Kehricht wurde auf die Straße geworfen. An heißen Tagen ent- wickelten sich dann leicht schlechte, giftige Dünste, und es entstanden oft ansteckende, böfe Krankheiten. Jetzt kann das nicht mehr geschehen. Der Kehricht oder Müll wird in die Mülleimer getan, die wöchentlich mehrere Male geleert werden. Die Straßen sind geteert, gepflastert oder asphaltiert. Da- durch bleiben sie sanberer. Das Regenwasser fließt rafch in den Gössen oder Rinnen ab. Die Pfützen und Wasserlachen verschwinden. Die Wagen bleiben nicht mehr im Straßenschmutz stecken, und die Fuß- gäuger bekommen keine nassen Füße. So haben die Kanalisation und die Müllabfuhr dazu beigetragen, den Straßen ein besseres Aussehen zu geben und das Entstehen ansteckender Krankheiten zu verhindern. Erzähle von der Straßenreinigung! en Schutzmann kennt ihr alle. Schon von weitem kann man ihn an dem blinkenden Helm, den blanken Knöpfen auf dem- Rocke und dem Säbel erkennen. Auf den belebten Straßen und den Plätzen der Stadt steht er und beobachtet den gesamten Verkehr aus der- Straße. Er sorgt für Ruhe, Ordnung und Sicherheit auf der Straße> Wenn jemand den Weg nicht weiß, dann hat der Schutzmann dem Fragenden freundlich Bescheid zu geben. Er muß darauf achten, daß die Fuhrleute ihre Pferde nicht quälen und die Kutschwagen und» Autos nicht zu fchuell fahren. Er forgt dafür, daß alle Leute recht- zeitig und ordentlich die Bürgersteige und Gossen reinigen und die> Mülleimer zur bestimmten Zeit wieder ins Haus holen. Bei Glatt- eis erinnert er daran, daß die Hausbesitzer Saud oder Asche strenen.. Wenn Schützenfest ist oder ein Festzug durch die Straßen- marschiert, dann sind die Schutzleute da und halten Ordnung. Bricht- 50. Die Polizei.
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